Volkswagen Tiguan Reparaturanleitung: Einspritzeinheiten/Hochdruckspeicher (Rail)
Montageübersicht - Einspritzeinheiten (Injektoren)
Vorsicht!
Beim Einbau eines neuen Rumpfmotors ist es zwingend erforderlich, nach
Montage der Hochdruckleitungen die Spannpratzen der Einspritzeinheiten mit
vorgeschriebenem Drehmoment festzuziehen. Zur Ausrichtung der Einspritzeinheiten bei Montage der
Hochdruckleitungen sind die Spannpratzen nach Auslieferung nur
"handfest" angezogen. Bei Nichtbeachtung kann es zu
Motorschäden kommen.
- Dichtring
- in der Zylinderkopfhaube
- aus- und einbauen
- Kupferscheibe
- O-Ring
- Einspritzeinheit (Injektor)folgende Bauteile und Dichtungen bzw. O-Ringe
sind bei jedem Aus- und Einbauen zu erneuern: "Kupferscheibe""O-Ring vom
Injektorschacht""O-Ring vom Injektorrücklauf"
- Folgende Bauteile und Dichtungen bzw. O-Ringe müssen beim Erneuern
eines Injektors erneuert werden: "Spannpratze""Kupferscheibe""O-Ring vom
Injektorschacht""O-Ring vom Injektorrücklauf"
- vor Wiederverwendung der "Einspritzhochdruckleitung"eine visuelle
Prüfung der Dichtkonen auf Beschädigungen z. B. Querriefen, Korrosion
durchführen, bei Beschädigung immer ersetzen
- Einspritzeinheiten (Injektoren), Hochdruckleitungen und
Spannpratzen, die wieder eingebaut werden, dürfen ausschließlich am
selben Zylinder wieder montiert werden
- vor dem Einbau Injektorschacht mit Reinigungs-Set -VAS 6811-
reinigen
- aus- und einbauen
- O-Ring
- Kraftstoffrücklaufleitung
- zum Kraftstoffbehälter
- darf nicht geknickt, beschädigt oder verstopft sein
- nicht zerlegen
- nach Austausch muss der Motor für ca. 2 Minuten im Leerlauf laufen,
um das Kraftstoffsystem zu entlüften, anschließend
Kraftstoffrücklaufleitungen auf Dichtigkeit prüfen
- 8 Nm + 180º weiterdrehen
- Spannpratze
- Einspritzeinheiten (Injektoren) und Spannpratzen, die wieder
eingebaut werden, dürfen ausschließlich am selben Zylinder wieder
montiert werden
- wird eine Einspritzeinheit (Injektor) erneuert muss auch die
Spannpratze mit erneuert werden
- Einbaulage
- Hochdruckleitung, 28 Nm
- zwischen Kraftstoffverteiler und Injektoren
- spannungsfrei einbauen
Hinweis
- Bei Wiederverwendung der Hochdruckleitungen zylinderspezifische
Kennzeichnung beachten.
- Die Hochdruckleitungen können wiederverwendet werden nach folgendenden
Prüfungen:
- Dichtkonus der jeweiligen Hochdruckleitung auf Verformungen und Risse
prüfen.
- Die Leitungsbohrung darf nicht verformt, verengt oder beschädigt sein.
- Korrodierte Leitungen dürfen nicht mehr verwendet werden.
- 22 Nm
- Kraftstoffverteiler (Rail)
- Kraftstoffrücklaufschlauch
- Regelventil für Kraftstoffdruck -N276-, 80 Nm
- nach jeder Demontage ersetzen
- aus- und einbauen
- O-Ring
- Hochdruckleitung, 28 Nm
- zwischen Hochdruckpumpe und Kraftstoffverteiler
Hinweis
- Bei Wiederverwendung der Hochdruckleitungen zylinderspezifische
Kennzeichnung beachten.
- Die Hochdruckleitungen können wiederverwendet werden nach folgendenden
Prüfungen:
- Dichtkonus der jeweiligen Hochdruckleitung auf Verformungen und Risse
prüfen.
- Die Leitungsbohrung darf nicht verformt, verengt oder beschädigt sein.
- Korrodierte Leitungen dürfen nicht mehr verwendet werden.
- 8 Nm
- Kraftstoffdruckgeber -G247-, 100 Nm
- nach jeder Demontage ersetzen
- aus- und einbauen
- Tülle
Einbaulage Spannpratze
- Eine Spannpratze fasst jeweils 2 Einspritzeinheiten.
- Die Verdickung -Pfeil- der Spannpratze
zeigt nach unten.
Anpassung der Korrekturwerte für Einspritzeinheiten durchführen
Die Funktionalität "Anpassung der Korrekturwerte für Einspritzeinheiten" hat
die Aufgabe, die Einspritzmenge für jeden Zylinder eines Common Rail Systems im
gesamten Kennfeldbereich individuell zu korrigieren.
Die 7-stelligen Korrekturwerte -1- (Angaben auf
dem Bild sind nur ein Beispiel) sind auf jede Einspritzeinheit (Injektor)
aufgedruckt. Die aufgedruckten Werte können Buchstaben und/oder Zahlen sein.
Ansicht von oben auf die Einspritzeinheit
- Checksumme
- Data Matrix Code
- Teilenummer
Nach dem Erneuern einer Einspritzeinheit muss der Korrekturwert ins
Motorsteuergerät geschrieben werden.
Nach dem Erneuern des Motorsteuergerätes müssen die "Korrekturwerte für die
Einspritzeinheiten" ins neue Motorsteuergerät übernommen werden.
Der Arbeitsablauf für die Anpassung ist in der geführten Fehlersuche
beschrieben.
Zusätzlich alle anderen Einspritzeinheiten prüfen bezüglich
"Injektor-Mengen-Abgleich (IMA)" ob alle Werte richtig eingegeben sind. Wenn die
richtigen Werte im Motorsteuergerät gespeichert sind, dürfen diese Werte auf
keinen Fall neu eingegeben werden.
Das richtige Fahrzeug in der geführten Fehlersuche auswählen.
- Taste "Sprung" drücken.
- "Funktion-/Bauteileauswahl" drücken.
- "Antrieb (Rep-Gr. 01; 10 - 39)" auswählen.
- Entsprechenden Motorkennbuchstaben auswählen.
- "01 - Eigendiagnosefähige Systeme"
- "01 - Diesel-Direkteinspritz- und Vorglühanlage EDC 17" auswählen.
- "01 - Funktionen" auswählen.
- "01 - Korrekturwerte Einspritzventile lesen/anpassen" auswählen
Offenstehende Einspritzeinheiten prüfen
ACHTUNG!
- Sauberkeitsregeln und Anweisungen bei allen Arbeiten am Kraftstoffsystem
lesen.
- Diese Sauberkeitsregeln und Anweisungen sind unbedingt vor und während
der Arbeit zu beachten.
Benötigte Spezialwerkzeuge, Prüf- und Messgeräte sowie Hilfsmittel
- Handvakuumpumpe -VAS 6213-
- Aus einer Rücklaufleitung, einen -Adapter-
anfertigen.
- Ereignisspeichereintrag mit Fahrzeugdiagnosetester löschen.
- Motorabdeckung ausbauen.
- Vor dem Ausbau (z. B. mit einem handelsüblichen Kaltreiniger) alle
Anschlüsse reinigen.
Hinweis
- Auf Sauberkeit achten, es darf kein Schmutz ins Kraftstoffsystem
gelangen.
- inen Zylinder nach dem anderen prüfen.
- Alle gereinigten Bauteile trocknen.
Mit Zylinder 1 beginnen.
- Rücklaufleitungs-Anschluss an der Einspritzeinheit abziehen, dazu die
Bügel -1- und -2-
nach unten drücken und gleichzeitig den Entriegelungsbolzen nach oben ziehen
-Pfeil-.
- Den sauberen, ausgeblasenen Adapter, an den zu überprüfenden Injektor
anschließen.
- Mit der Handvakuumpumpe -VAS 6213- wird ein Unterdruck von -500 mbar
aufgebracht.
Bei i. O. Injektoren bleibt der Druck über 30s konstant.
Bei fehlerhaften Injektoren fällt der Druck innerhalb von 2... 3 s wieder
auf 0 bar.
Ggf. Prüfung wiederholen, Druckverlust der Handvakuumpumpe -VAS 6213-
beachten.
- Defekte Injektoren ersetzen.
Rücklaufmenge der Einspritzeinheiten prüfen bei Motorlauf
Rücklaufmenge aller Einspritzeinheiten prüfen
Vorsicht!
Gefahr von Funktionsstörungen durch Verschmutzung.
Sauberkeitsregeln beachten.
- Motorabdeckung ausbauen.
- Trennen Sie die Schlauchverbindung an der Kraftstoffrücklaufleitung.
- Offenen Rücklaufanschluss mit einem sauberen Stopfen
-2- verschließen.
- Kraftstoffrücklaufschlauch -1- (ggf.
verlängern) in ein Messgefäß halten, um die Gesamtrücklaufmenge zu messen.
- Starten Sie den Motor und lassen Sie den Motor 2 Minuten im Leerlauf
laufen.
- Sollwert in 2 Minuten: 0 ml bis 50 ml
- Wird der Sollwert erreicht, erhöhen Sie die Motordrehzahl auf 2000 bis
2500 /min für ca. 2 Minuten und prüfen Sie anschließend wieder die
Rücklaufmenge.
- Sollwert in 2 Minuten: kleiner als 250 ml
Hinweis
1000 ml ist 1 Liter
Wird der Sollwert überschritten, weist das auf einen (oder mehrere) defekte
Einspritzeinheiten hin. Prüfen Sie die Rücklaufmenge von jeder einzelnen
Einspritzeinheit.
Rücklaufmenge der einzelnen Einspritzeinheiten prüfen
Benötigte Spezialwerkzeuge, Prüf- und Messgeräte sowie Hilfsmittel
- Schlauchklemmen bis 25 mm -3094-
- Rücklaufmengenmessgerät -VAS 6684-
Jede Einspritzeinheit hat eine kleine Kraftstoffrücklaufmenge. Sollte diese
Rücklaufmenge relativ groß (im Verhältnis zu der Rücklaufmenge der anderen
Einspritzeinheiten) sein ist diese Einspritzeinheit vermutlich defekt.
- Reinigen Sie vor dem Ausbau (z. B. mit handelsüblichem Kaltreiniger)
alle Rücklaufleitungsanschlüsse.
- Trocknen Sie alle gereinigten Teile.
- Klemmen Sie den Kraftstoffrücklaufschlauch -Pfeil-
mit einer Schlauchklemme bis 25 mm -3094- ab.
- Rücklaufleitungs-Anschlüsse an den Einspritzeinheiten abziehen, dazu die
Bügel -1- und -2-
nach unten drücken und gleichzeitig den Entriegelungsbolzen nach oben ziehen
-Pfeil-.
Hinweis
Achten Sie auf Sauberkeit, es darf kein Schmutz in die abgezogenen
Rücklaufleitungen und in die Anschlüsse der Einspritzeinheiten gelangen.
- Adapter C6 auf die Rücklaufleitungs-Anschlüsse aller
4 Einspritzeinheiten fest aufstecken.
- Schlauchleitungen des Rücklaufmengenmessgeräts -VAS 6684- an die Adapter
anschließen.
- Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn einige Minuten im Leerlauf
laufen.
Vorsicht!
Schädigungsgefahr der Einspritzeinheiten bei abgezogenen Rücklaufleitungen.
Während der Prüfung darf kein Gas gegeben werden, der Motor muss immer im
Leerlauf laufen.
- Die Rücklaufmenge aller 4 Rücklaufleitungen darf sich bei betriebswarmem
Motor im Leerlauf nur minimal unterscheiden (Beispiel
-1-).
- Hat eine Einspritzeinheit eine deutlich erhöhte Rücklaufmenge (Beispiel
-2-) ist diese Einspritzeinheit zu ersetzen.
Einbau der Kraftstoffrücklaufleitungen
Hinweis
Alle Dichtringe müssen vor der Montage mit Montageöl oder Motoröl bestrichen
werden.
- Erneuern Sie die O-Ringe an allen Rücklaufleitungsanschlüssen.
- Drücken Sie die Anschlüsse der Rücklaufleitungen vorsichtig auf die
Einspritzeinheit. Der Verschluss muss hörbar einrasten, danach drücken Sie
den Entriegelungsbolzen vorsichtig nach unten.
- Führen Sie eine Dichtigkeitsprüfung des Kraftstoffsystems durch.
Rücklaufmenge der Einspritzeinheiten prüfen mit Anlasserdrehzahl
Wenn der Motor sich nicht starten lässt, kann die Rücklaufmenge der
Einspritzeinheiten auch mit der Anlasserdrehzahl geprüft werden.
Benötigte Spezialwerkzeuge, Prüf- und Messgeräte sowie Hilfsmittel
- Rücklaufmengenmessgerät -VAS 6684-
Vorsicht!
Gefahr von Funktionsstörungen durch Verschmutzung.
Sauberkeitsregeln beachten.
Jede Einspritzeinheit hat eine kleine Kraftstoffrücklaufmenge. Sollte diese
Rücklaufmenge im Verhältnis zur Rücklaufmenge der anderen Einspritzeinheiten
größer sein, ist diese Einspritzeinheit vermutlich defekt.
- Motorabdeckung ausbauen.
- Reinigen Sie vor dem Ausbau (z. B. mit handelsüblichem Kaltreiniger)
alle Rücklaufleitungsanschlüsse.
- Trocknen Sie alle gereinigten Teile.
- Rücklaufleitungsanschlüsse an den Einspritzeinheiten abziehen, dazu die
Bügel -1- und -2-
nach unten drücken und gleichzeitig den Entriegelungsbolzen nach oben ziehen
-Pfeil-.
Hinweis
Achten Sie auf Sauberkeit, es darf kein Schmutz in die abgezogenen
Rücklaufleitungen und in die Anschlüsse der Einspritzeinheiten gelangen.
- Elektrische Steckverbindung -Pfeil- am
Regelventil für Kraftstoffdruck -N276- trennen.
Hinweis
Dadurch wird verhindert, dass Kraftstoff während des Startversuchs
eingespritzt wird.
- Adapter C6 auf die Rücklaufleitungs-Anschlüsse aller
4 Einspritzeinheiten fest aufstecken.
- Schlauchleitungen des Rücklaufmengenmessgeräts -VAS 6684- an die Adapter
anschließen.
- Betätigen Sie den Anlasser 3 Mal (zwischen den Startversuchen jeweils
ca. 20 Sekunden Pause lassen - Überhitzungssicherung für den Anlasser).
- Sollwert der Rücklaufmenge: 0 ml
- Tritt aus einer Einspritzeinheit Kraftstoff aus, muss diese
Einspritzeinheit erneuert werden.
- Stecken Sie die elektrische Steckverbindung vom Regelventil für
Kraftstoffdruck -N276- wieder auf.
Einbau der Kraftstoffrücklaufleitungen
- Drücken Sie die Anschlüsse der Rücklaufleitungen vorsichtig auf die
Einspritzeinheit. Der Verschluss muss hörbar einrasten, danach drücken Sie
den Entriegelungsbolzen vorsichtig nach unten.
- Führen Sie eine Dichtigkeitsprüfung des Kraftstoffsystems durch.
- Ereignisspeichereintrag mit einem löschen.
Einspritzeinheiten aus- und einbauen
Benötigte Spezialwerkzeuge, Prüf- und Messgeräte sowie Hilfsmittel
- Montagehülse -T10377-
- Abzieher -T10415-
Ausbauen
ACHTUNG!
- Sauberkeitsregeln und Anweisungen bei allen Arbeiten am Kraftstoffsystem
lesen.
- Diese Sauberkeitsregeln und Anweisungen sind unbedingt vor und während
der Arbeit zu beachten.
Vorsicht!
- Zuordnung der Einspritzeinheiten zum Zylinder kennzeichnen.
Ausschließlich nur am gleichen Zylinder wiederverwenden.
- Sauberkeitsregeln bei Arbeiten an der Einspritzanlage beachten.
- Sofort die offenen Anschlüsse mit einem geeigneten Verschlussdeckel
verschließen.
- Rücklaufleitungs-Anschlüsse an den Einspritzeinheiten abziehen, dazu die
Bügel -1- und -2-
nach unten drücken und gleichzeitig den Entriegelungsbolzen nach oben ziehen
-Pfeil-.
- Elektrische Steckverbindungen -Pfeile- an
den Einspritzeinheiten trennen.
Vorsicht!
Beim Lösen der Hochdruckleitung den Hochdruckstutzen mit einem Maulschlüssel
gegenhalten. Löst sich der Hochdruckstutzen, kommt es zu Undichtigkeiten.
- Überwurfmuttern der jeweiligen Hochdruckleitung
-1 bis 4- abschrauben und die entsprechende Hochdruckleitung
abnehmen.
- Befestigungsschraube der Spannpratze -1-
des auszubauenden Injektors herausschrauben.
- Abzieher -T10055- mit dem Abzieher -T10415- ansetzen und Injektor durch
Klopfbewegungen nach oben herausziehen.
Hinweis
Um die Dichtlippe nicht zu beschädigen, Injektor mit Drehbewegungen
herausziehen.
- Die ausgebauten Einspritzeinheiten auf einem sauberen Lappen ablegen.
Wichtige Anweisungen zum Einbau der Einspritzeinheiten:
- Leere Injektorschächte und Dichtfläche im Zylinderkopf vor dem Einbau
der Injektoren mit Reinigungs-Set -VAS 6811- reinigen
- Folgende Bauteile und Dichtungen bzw. O-Ringe sind bei jedem Aus- und
Einbauen zu erneuern: "Kupferscheibe""O-Ring vom Injektorschacht""O-Ring vom
Injektorrücklauf"
- Folgende Bauteile und Dichtungen bzw. O-Ringe müssen beim Erneuern eines
Injektors erneuert werden: "Kupferscheibe""O-Ring vom
Injektorschacht""O-Ring vom Injektorrücklauf"
- Alle O-Ringe müssen vor der Montage mit Montageöl oder Motoröl
bestrichen werden.
Hinweis
- Bei Wiederverwendung der Hochdruckleitungen zylinderspezifische
Kennzeichnung beachten.
- Die Hochdruckleitungen können wiederverwendet werden nach folgendenden
Prüfungen:
- Dichtkonus der jeweiligen Hochdruckleitung auf Verformungen und Risse
prüfen.
- Die Leitungsbohrung darf nicht verformt, verengt oder beschädigt sein.
- Korrodierte Leitungen dürfen nicht mehr verwendet werden.
Wird eine gebrauchte Einspritzeinheit wieder verbaut:
- Spitze der Einspritzeinheit mit einem Rostlösespray einsprühen. Nach ca.
5 Minuten mit einem Lappen die Rußpartikel bzw. Ölpartikel entfernen.
- Zum Demontieren des alten Kupferdichtrings von der Einspritzeinheit den
Dichtring vorsichtig in einen Schraubstock spannen, bis der Kupferdichtring
gerade am Durchdrehen zwischen den Spannbacken gehindert wird.
Einspritzeinheit mit leicht drehenden und ziehenden Bewegungen von Hand aus
dem Kupferdichtring ziehen.
- Dichtring für Injektorschacht ersetzen, dazu die Montagehülse -T10377-
nutzen.
- Um eine Beschädigung des O-Rings zu vermeiden, den neuen O-Ring
vorsichtig und geölt auf den Kraftstoffrücklaufanschluss schieben.
- Einspritzeinheiten einbauen.
- Überwurfmuttern der Hochdruckleitungen handfest anziehen. Auf
spannungsfreien Sitz achten.
- Anschlüsse der Rücklaufleitungen vorsichtig über den Dichtring auf den
Injektor drücken (Dichtring vorher auf Beschädigung kontrollieren). Der
Verschluss muss hörbar einrasten, danach den Entriegelungsbolzen vorsichtig
nach unten drücken.
Nach dem Erneuern eines oder mehreren Einspritzeinheiten müssen die
Korrekturwerte für die neuen Einspritzeinheiten ins Motorsteuergerät geschrieben
werden.
Zusätzlich für alle anderen Injektoren prüfen, ob die richtigen
Korrekturwerte im Motorsteuergerät gespeichert sind. Wenn die richtigen Werte im
Motorsteuergerät gespeichert sind, dürfen diese Werte auf keinen Fall neu
eingegeben werden.
- Kraftstoffsystem entlüften.
Hinweis
Die Hochdruckanschlüsse dürfen zum Entlüften nicht geöffnet werden.
- Motor einige Minuten im Leerlauf laufen lassen und den Motor dann wieder
abstellen.
- Zündung ausschalten.
- Das gesamte Kraftstoffsystem und die Anschlüsse der Rücklaufleitungen
(4 Stück) auf Dichtigkeit prüfen.
Bei Undichtigkeit trotz korrektem Anzugsdrehmoment das betroffene Bauteil
tauschen.
Hinweis
Die Rücklaufleitungen dürfen nur komplett mit Rückschlagventil erneuert
werden.
- Ausgiebige Probefahrt mit mindestens einer Volllastbeschleunigung
durchführen, anschließend ist der Hochdruckbereich nochmals auf Dichtigkeit
zu prüfen.
Hinweis
Wenn noch Luft im Kraftstoffsystem ist, kann der Motor während der Probefahrt
in den Notlauf gehen. Motor abstellen und den Ereignisspeicher löschen. Anschließend die Probefahrt fortsetzen.
Hochdruckleitungen aus- und einbauen
Benötigte Spezialwerkzeuge, Prüf- und Messgeräte sowie Hilfsmittel
- Drehmomentschlüssel -V.A.G 1331-
- Steckschlüsseleinsatz -T40055-
Vorsicht!
Zum besseren und spannungsfreien Ansetzen der Einspritzleitungen das Rail
sowie die Spannpratzen lösen. Das Rail ggf. leicht verschieben und den
jeweiligen Injektor ggf. leicht verdrehen. Die Leitungen dürfen keinesfalls
gebogen oder verspannt werden. Verspannungen würden langfristig zum Bruch der
entsprechenden Leitung führen.
Hinweis
Im Folgenden ist der Einbau neuer Einspritzleitungen beschrieben.
Wenn
bereits verbaute Einspritzleitungen wiederverwenden wollen, müssen die
unter aufgeführten Punkte geprüft werden. Der Arbeitsablauf ist
ansonsten identisch.
- Falls noch nicht geschehen, die Befestigungsschrauben des Rails lösen
und die Verschiebbarkeit ermöglichen.
- Falls noch nicht geschehen, die Befestigungsschrauben der Spannpratzen
lösen und die Verdrehbarkeit der Injektoren ermöglichen.
- Neue Hochdruckleitung aus der Verpackung nehmen. Verschlussstopfen
entfernen und die Leitung ohne weitere Ablage zwischen Hochdruckpumpe und
Kraftstoffverteiler (Rail) ansetzen.
- Überwurfmuttern der Hochdruckleitung zuerst an der Hochdruckpumpe ohne
Werkzeug zunächst handfest "bis auf Grund" anziehen.
- Darauf achten, dass die Leitung korrekt in ihren Sitz gelangt.
- Einspritzleitungen aus der Verpackung nehmen. Verschlussstopfen
entfernen und die Leitung ohne weitere Ablage ansetzen.
- Überwurfmuttern der Einspritzleitungen ohne Werkzeug zunächst handfest
"bis auf Grund" anziehen.
- Falls erforderlich, mit weiteren Einspritzleitungen in gleicher Weise
verfahren.
- Bauteile nach der angegebenen Anzugsreihenfolge mit dem
Steckschlüsseleinsatz -T40055- festziehen.
ACHTUNG!
Die Befestigungsschelle der Hochdruckleitung zwischen Hochdruckpumpe und
Hochdruckspeicher (Rail) muss zwingend in korrekter Lage verbaut werden. Es kann
ansonsten zu Schwingungs- bzw. Spannungsbrüchen der Hochdruckleitung kommen.
Einbaulage Befestigungsschelle Hochdruckleitung
- Befestigungsschelle mit 8 Nm anziehen.
- Anschlüsse der Rücklaufleitungen vorsichtig auf den Injektor drücken
(Dichtring auf Beschädigung kontrollieren). Der Verschluss muss hörbar
einrasten. Danach den Entriegelungsbolzen vorsichtig nach unten drücken.
- Kraftstoffsystem befüllen.
Anzugsreihenfolge |
Anzugsdrehmoment |
1. Befestigungsschraube
der Spannpratze |
8 Nm + 180º weiterdrehen |
2. Hochdruckleitung
zwischen Kraftstoffverteiler (Rail) und Injektor |
28 Nm |
3. Hochdruckleitung
zwischen Kraftstoffverteiler (Rail) und Hochdruckpumpe |
28 Nm |
4 Befestigungsschrauben
Kraftstoffverteiler (Rail) |
22 Nm |
5. Befestigungsschelle der
Hochdruckleitung zwischen Kraftstoffverteiler (Rail) und Hochdruckpumpe |
8 Nm |
Hochdruckspeicher (Rail) aus- und einbauen
Benötigte Spezialwerkzeuge, Prüf- und Messgeräte sowie Hilfsmittel
- Verschlussstopfenset Motor -VAS 6122-
Ausbauen
ACHTUNG!
- Sauberkeitsregeln und Anweisungen bei allen Arbeiten am Kraftstoffsystem
lesen.
- Diese Sauberkeitsregeln und Anweisungen sind unbedingt vor und während
der Arbeit zu beachten.
- Motorabdeckung ausbauen.
- Elektrische Steckverbindung -Pfeil- am
Regelventil für Kraftstoffdruck -N276- trennen.
- Elektrische Steckverbindung -B- am
Kraftstoffdruckgeber -G247- trennen.
- Unterdruckschlauch -A- von der
Zylinderkopfhaube abziehen.
- Kraftstoffrückschlauch vom Hochdruckspeicher (Rail) abbauen, dazu
Schlauchschelle -Pfeil- lösen.
- Halteklammern -Pfeile- vom Leitungsstrang
öffnen und die elektrischen Steckverbindungen an den Glühstiftkerzen
abziehen.
- Schraube -2- und Überwurfmuttern
-1 und 3- herausdrehen, Hochdruckleitung
abnehmen.
- Schrauben -2- herausdrehen,
Kühlmittelrücklaufleitung zur Seite legen.
- Schrauben -Pfeile- herausdrehen,
Kraftstoffrücklaufleitung zur Seite legen.
- Leitungsführung vom Hochdruckspeicher (Rail) abnehmen und zur Seite
legen.
- Überwurfmuttern der 4 Hochdruckleitungen -1-
öffnen.
- Die ausgebauten Hochdruckleitungen auf einem sauberen Lappen ablegen.
- Hochdruckspeicher (Rail) ausbauen, dazu die beiden Schrauben
-Pfeile- herausdrehen.
Einbauen
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, dabei Folgendes beachten:
- Hochdruckleitungen spannungsfrei einbauen.
Hinweis
- Bei Wiederverwendung der Hochdruckleitungen zylinderspezifische
Kennzeichnung beachten.
- Die Hochdruckleitungen können wiederverwendet werden nach folgendenden
Prüfungen:
- Dichtkonus der jeweiligen Hochdruckleitung auf Verformungen und Risse
prüfen.
- Die Leitungsbohrung darf nicht verformt, verengt oder beschädigt sein.
- Korrodierte Leitungen dürfen nicht mehr verwendet werden.
Montageübersicht - Unterdrucksystem
Vorsicht!
Bei der Verlegung von Unterdruckleitungen ist darauf zu achten, dass die
Leitungen nicht geknickt, verdreht oder gequetscht werden. Dies kann ansonst ...
Montageübersicht - Saugrohr
Führungsrohr
für Ölmessstab
Dichtring
ersetzen
Dichtung
ersetzen
8 Nm
Kraftstoffrücklaufleitung
9 Nm
Saugrohr
...