Volkswagen Tiguan Reparaturanleitung: Reparatur-Lackiersystem für matt lackierte Fahrzeuge
Ausgabe 04.13
Nachfolgend beschrieben wird das Reparatur-Lackiersystem für matt lackierte
Fahrzeuge. Einsatzbereich: größere Flächen/Ganzlackierungen
Anwendung
- Metalluntergründe
- Kunststoffe
- Teillackierungen/Ganzlackierungen
- Lackierung von matt lackierten Fahrzeugen
Untergrund
Geeignete Untergründe:
- Stahlblech
- gereinigte und geschliffene, galvanisch/elektrolytisch verzinkte
Stahlbleche oder Weichaluminium
- angeschliffene Werksgrundierung
- gut angeschliffene Alt- bzw. Werkslackierungen (ausgenommen
thermoplastische Lackierung)
- mit 2K-Polyester Produkten vorgearbeitete und anschließend fein
geschliffene Flächen
Vorbehandlung/Reinigung
- Sorgfältig mit Silikonentferner, lang -LVM 020 100 A5- oder
Silikonentferner -LVM 020 000 A5- reinigen.

- Untergrund anschließend anschleifen.

- Mit geeigneten Reinigungsmitteln vor Überarbeitung für eine saubere und
rückstandsfreie Oberfläche sorgen.
Freigegebene Produkte
Spachtel:
- 2K-Spritzspachtel -ALN 788 007-
- 2K-IR-Premium Spachtel -LSP 787 220-
- Feinspachtel -LSP 784 002 A2-
Grundierung/Grundierfüller:
- 2K-Kunststoffhaftfüller, weiß/schwarz -LKF 696 009/040 A2-
- Haftvermittler lasierend -ALO 822 000 10-
- 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2-
- 1K-Wash-Primer hellgrau/dunkelgrau -LVM 044 007/171 A2-

Füller:
- 2K-HS-Premium Füller -LGF/LVM 013...A4-
- 2K-HS-Vario Füller -LGF 786 004 A4-
Elastifizierung:
- Elastikzusatz -ALZ 011 001- (für alle 2K-HS Füller bei Kunststoffteilen)
Decklack:
- 2K-HS-Klarlack -L2K 769 500 A5-
Mattierung
- Mattierungskomponente -LVM 769 810 A2-
Verarbeitungshinweise der einzelnen Original Produkte beachten
"Original Produkte".
Mischung/Mattierung des Klarlacks
- Komponente-A + Komponente-B Mattierungskomponente -LVM 769 810 A2- +
2K-HS-Klarlack -L2K 769 500 A5- mischen.
Mischungsverhältnis:
Je nach gewünschtem Glanzgrad werden Mattierungskomponente -LVM 769 810 A2-
und 2K-HS-Klarlack -L2K 769 500 A5- im Gewichtsverhältnis von 75/25 % bzw.
70/30 % gemischt.

Hinweis
Mattierungskomponente -LVM 769 810 A2- in der Dose gut aufrühren bzw.
aufrütteln. Komponente-A und Komponente-B gründlich vermengen und erst
unmittelbar vor Verarbeitung mit Härter und Verdünnung ansetzen. Die
Verarbeitung der spritzfertigen Mischung sollte umgehend erfolgen. Steht die
Mischung längere Zeit (15 Minuten) im Mischbecher bzw. im Pistolenbecher, sollte
diese vor weiterer Benutzung unbedingt erneut aufgerührt werden
(Absetzverhalten).
Härterzugabe auf Komponente A + B
- 4:1 volumenmäßig mit 2K-VHS-Härter, extra lang -LHA 009 053 A2-

Verdünnung:
- 2K-Verdünnung, lang -LVM 009 300 A2-
Verarbeitungszeit:
Spritzfertige Einstellung 60-75 Minuten bei +20 ºC
Auftragsart "Spritzgang"
- Verarbeitungsviskosität 4 mm bei +20 ºC, DIN 53211

Verarbeitungsviskosität 4 mm Fließbecherpistole "Compliant" und "HVLP"
DIN 4 mm: 16-20 Sekunden

- 10 % Verdünnerzugabe bei +20 ºC Materialtemperatur
- Spritzdüse einstellen (siehe Herstellerangaben): "HVLP" 1,3-1,4 mm.
- Spritzdruck einstellen (siehe Herstellerangaben): "Compliant"
2,0-2,5 bar.
- Zerstäuberdruck einstellen (siehe Herstellerangaben): "HVLP" 0,7 bar.
- In 2 Spritzgängen mit 10-15 Minuten mit Zwischenablüftzeit.
Die empfohlene Trockenschichtdicke beträgt 70-90 um.
Verarbeitung:
Für einen bestmöglichen und homogenen Mattierungseffekt sind bei der
Applikation folgende Hinweise unbedingt einzuhalten:
Der Spritzabstand zum Objekt ist gegenüber der Standardapplikation etwas
größer, um die volle Zerstäubung des Spritzstrahls auszunutzen. (Vermeidung von
Streifenbildung)

Darüber hinaus und wenn möglich, ist es vorteilhaft bei liegenden
Einzelteilen, z. B. Motorhaube, die beiden Spritgänge im Kreuzgang aufzutragen.
Bei der Anwendung auf großen Objekten, z. B. Motorhaube, Fahrzeugdach, etc.
ist der Ãœberlappungsbereich des 2. Spritzganges nicht in die Ãœberlappungszone
des 1. Spritzganges zu legen, sondern zu verschieben.
Es ist darauf zu achten, dass eine gleichmäßige Überlappung der
"Spritzzüge" erfolgt und ein ausreichend nasser
Spritzfilm aufgetragen wird.
Bei zu trockener Applikation besteht die Gefahr von Wolkenbildung durch
ungleichmäßiges Ablüften oder durch nicht aufgenommenen Spritznebel.
Falls möglich, sollte eine Ganzlackierung in Sektionen eingeteilt werden,
d. h., die Fahrzeugkarosserie wird getrennt zu den Anbauteilen z. B. Hauben,
Türen, etc. lackiert, um Überlappungszonen und Spritznebel zu vermeiden.
Trocknung:
Forcierte Trocknung:
- Endablüftzeit 15-20 Minuten

- Trockenzeit 45 Minuten bei +60 ºC Objekttemperatur

Eine Lufttrocknung wird nicht empfohlen
Hinweis
- Der tatsächlich erreichte Glanzgrad wird durch verschiedene Faktoren wie
z. B. unterschiedliche Härter, Verdünnungen, Auftragsarten,
Trocknungsbedingungen und Schichtdicken beeinflusst.
- Die empfohlenen Materialeinstellungen sind unbedingt einzuhalten.
- Es ist dringend erforderlich Musterbleche für die Mischung 75 %/25 %
oder 70 %/30 % zu erstellen, um den dem Fahrzeug entsprechenden Glanzgrad zu
treffen. Zwischenschritte sind ebenfalls möglich.
- Auch Glanzgradmessungen (60º Messwinkel) an angrenzenden Teilen können
hierbei hilfreich sein.
- Eine Beilackierung/Reparatur des mattierten Klarlacks innerhalb der
Fläche, z. B. Seitenteil oder Clever-Repair ist nicht möglich.
- Großflächige Lackierungen, (Ganzlackierungen, Dach, Motorhauben,
Seitenwand etc.) sollten nicht bei höheren Temperaturen erfolgen (max.
20 ºC).
- Staubeinschlüsse können nicht auspoliert werden, daher ist auf äußerste
Sauberkeit während des gesamten Lackierprozesses zu achten.
Persönliche Schutzausrüstung:
- Sicherheitsdatenblatt beachten
- Persönliche Schutzausrüstung während der Applikation tragen

Ausgabe 04.2013Die Einstellung unterschiedlicher Glanzgrade von HS-Klarlacken
und HS-Decklack durch Mischen mit Mattierungskomponente -LVM 769 810 A2- für
Kunststoff- und Metalluntergründe.
Der ...
Ausgabe 03.2010
Mit diesem universellen Lackiersystem können alle üblichen, im Außenbereich
vorkommenden Kunststoffteile sicher und einfach lackiert werden.
(Kunststoffarten: PP, EPDM, ABS, PC ...
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Volkswagen Tiguan Betriebsanleitung > Schalten: Einleitung
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