Volkswagen Tiguan Reparaturanleitung: Allgemeine Hinweise
Lackaufbau einer Werkslackierung
Aufbau der Uni-Lackierung, konventionell
Schichtdicke ca. 80-120 um
- Stahlblech
- Zinkphosphatierung
- Elektrotauchgrund
- Zwischenfüller
- 2K-Uni-Decklack
Aufbau der Uni-Lackierung, Wasserlackbasis
Schichtdicke ca. 80-130 um
- Stahlblech
- Zinkphosphatierung
- kathodische Elektro-Tauchlackierung
- Wasserfüller
- Wasserbasislack
- 2K-Klarlack
Aufbau der Metallic- und Perlcolor-Lackierung, Wasserlackbasis
Schichtdicke ca. 80-130 um
- Stahlblech
- Zinkphosphatierung
- kathodische Elektro-Tauchlackierung
- Wasserfüller
- Wasser-Metallic/Perlcolor-Basislack
- 2K-Klarlack
Aufbau der Zweischicht-Lackierung, konventionell
Schichtdicke ca. 100 um
- Stahlblech
- Zinkphosphatierung
- kathodische Elektro-Tauchlackierung
- Zwischenfüller
- Uni-Decklack
- 2K-Klarlack
Aufbau der Prozess-2010-Lackierung, Wasserlackbasis
Schichtdicke ca. 80-120 um
- Stahlblech
- Zinkphosphatierung
- kathodische Elektro-Tauchlackierung
- Wasserbasislack (Funktionsschicht)
- 2K-Klarlack
Aufbau der Dreischicht-Lackierung, Wasserlackbasis
Schichtdicke ca. 80-140 um
- Stahlblech
- Zinkphosphatierung
- kathodische Elektro-Tauchlackierung
- Wasserfüller
- Wasserbasislack (farbgebender Grundton)
- Wasserbasislack (Effektschicht)
- 2K-Klarlack
Hinweis
- Die Zirka-Angabe der Schichtdicke kann je nach Farbton variieren und
deutet auf Unterschiede je nach örtlicher Lage, vertikalen oder horizontalen
Flächen hin.
- Die Angaben können an einzelnen Fahrzeugen bei Zweitlackierung oder
Mehrfachlackierung überschritten werden. Dieses muss aber nicht kommuniziert
werden.
Lackaufbau einer Kundendienstlackierung
Beidseitig verzinkte Bleche
Frühere Versuche an Flanschpaarungen haben dazu geführt, nur noch beidseitig
verzinkte Bleche einzusetzen. Nur hier können der kathodische Schutz und die
Barrierewirkung der Zinkschicht gemeinsam optimal wirken. Insbesondere die
schlechter mit Lack (Kantenflucht) geschützten Schnittkanten sind zusätzlich
geschützt.
Hinweis
- Es ist darauf zu achten,
- dass bei einer Karosserie-Instandsetzung alle Blechkanten gut entgratet
sind.
- dass bei Innenflächen, die nicht lackiert werden, die Zink- und
KTL-Schicht vollständig vorhanden ist.
- dass Schweißinnenflansche und Durchschliffstellen mit Inox-Spray -D 007
600 A1- nachgearbeitet werden.
Spachtelarbeiten
Um die Karosserieoberflächen wieder auf Kontur zu bringen, gelten heute
Spachtelmaterialien im Karosseriebau und in der Lackiererei als unverzichtbar.
Dabei ist auf die unterschiedlichen Untergrundanforderungen zu achten.
Grundierung
Die Grundierung ist der wichtigste Baustein im Korrosionsschutzsystem, da sie
den Zutritt von Wasser und Sauerstoff zur Metalloberfläche verhindert.
Originalersatzteile sind in der Regel mit einer schwarzen KTL-Grundierung
beschichtet. Welche Art von Grundierung verwendet wird, hängt vom Einsatzgebiet
ab.
Hinweis
- Durchschliffstellen oder Schweißnähte sind so schnell wie möglich wieder
mit einer Korrosionsschutzgrundierung zu beschichten.
- Die KTL-Grundierung ist nicht UV- und säurebeständig. Ersatzteile müssen
deshalb auch von innen lackiert werden.
- Nach einer Korrosionsinstandsetzung und auf blanken metallischen
Untergrund ist mit 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2- zu isolieren, und
anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller zu füllern.
Füller
Der Füller leistet nur untergeordnete Beiträge zum Korrosionsschutz. Dennoch
ist ein passender Füller im Kundendienst unverzichtbar.
Aufgaben:
- Füller schützt die Karosserie vor Steinschlägen. Im
Steinschlagschutzbereich deshalb auf entsprechende Schichtstärke achten.
- Füller dient zur Oberflächenvorbereitung. Schleifriefen können
egalisiert werden.
- Eingefärbter Füller verbessert das Deckvermögen bei schlecht deckenden
Farbtönen.
PVC-Nahtversiegelung und Unterbodenschutz
Hinweis
- In der Reparatur ist die Nahtabdichtung in ihrer Optik und in der
Schichtstärke dem Originalzustand entsprechend wieder herzustellen.
- Um Beschädigungen und Funktionsstörungen zu vermeiden, müssen Dichtnähte
im Bereich montageabhängiger Anbauteile glattflächig verstrichen werden.
- Wasserablauflöcher müssen frei bleiben.
- Alle Gewindebolzen und Schweißmuttern mit M-Gewinde sowie alle anderen
Bolzen und Anlageflächen für die Montage müssen nach dem Umfang der
Abdichtung funktionsfähig sein.
- Das Abdichtmaterial darf nicht auf blankem Blech, sondern nur auf
gefüllerten Untergründen aufgetragen werden.
Um das Eindringen von Wasser in Flansche zu verhindern, wird in kritischen
Bereichen der Karosserie der Blechfalz mit pastösem, lösemittelfreien PVC
versiegelt. Als Schutz gegen Steinschläge und als Anti-Dröhnschutz wird auch an
genau festgelegten Bereichen am Unterboden und in den Radhäusern eine
unterschiedlich dicke Schicht aus PVC aufgespritzt.
Hinweis
- Vor dem Abdichten/Unterbodenschutzauftrag, die Oberfläche immer mit
Grundierung und Füller isolieren.
- Nach einer Korrosionsinstandsetzung und bei blanken, metallischen
Untergrund ist mit 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2- zu isolieren, und
anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller zu füllern.
- Beim Unterbodenschutz ist auf die angegebenen Schichtstärken zu achten.
Decklack/Basislack
Beim Decklack/Basislack steht der dekorative Auftrag im Vordergrund. Dieser
leistet nur einen untergeordneten Beitrag zum Korrosionsschutz.
Je nach Pigmentanteilen haben die Farben unterschiedliches Deckvermögen. Es
sind die Herstellerhinweise zu beachten.
Klarlack
Beim Klarlack steht der dekorative Auftrag im Vordergrund. Der Klarlack
leistet ebenfalls nur einen untergeordneten Beitrag zum Korrosionsschutz. Der
Klarlack schützt den Decklack/Basislack vor UV-Strahlung und Umweltbelastungen
wie z. B. Säureattacken durch Vogelkot.
Wachskonservierung/Hohlraumkonservierung
Die Wachskonservierung/Hohlraumkonservierung spielt eine entscheidende Rolle
beim Korrosionsschutz. Je nach Einsatzgebiet stehen im Kundendienst
unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Die hervorragende Schutzwirkung
dieser Materialien ist durch folgende Eigenschaften begründet:
- hydrophob (Wasser abweisend).
- gute Adhäsion.
- keine Rostunterwanderung.
- Wasserdampfdurchlässigkeit ca. 1.500-mal geringer als bei einer
Lackschicht gleicher Dicke.
Reduzierter Lackaufbau Motorraum und Frontklappe innen
Hinweis
Die Lackierung im "Motorraum und der Frontklappe innen" kann modellabhängig
im Lackaufbau und Farbton von der Außenlackierung abweichen. Diese Abweichung
ist produktionsbedingt und stellt keinen Mangel dar.
Arbeitsanweisung zum Unterboden- und Steinschlagschutz
Hinweis
- Die Struktur des Unterboden- und Steinschlagschutzes ist bei der
Reparatur in seiner Optik und in der Schichtstärke dem Originalzustand
entsprechend wiederherzustellen.
- Wasserablauflöcher müssen frei bleiben.
- Alle Gewindebolzen und Schweißmuttern mit M-Gewinde sowie alle anderen
Bolzen und Anlageflächen für die Montage müssen nach dem Umfang der
Abdichtung funktionsfähig sein.
Beschädigungen durch Unfall (ET-Ersatz)
- Neuteil mit Silikonentferner, lang reinigen.
- Werksgrundierung anrauen (Schleifpad).
- Erneutes Reinigen mit Silikonentferner, lang.
- Bei Durchschliffstellen den 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2- auftragen.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller füllern.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Füller trocken mit Schleifpapier (P400-P500) anschleifen, dabei ist ein
Durchschliff zu vermeiden.
- Fläche mit Silikonentferner, lang reinigen.
- GeeignetenSteinschlagschutz "Steinschlagschutz" auftragen.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Struktur eventuell etwas nacharbeiten/glätten.
- Untergrund mit Silikonentferner, wässrig reinigen.
- Anschließender Lackaufbau mit Decklack bzw. Basis- und Klarlack
Beschädigung durch Unfall (Instandsetzung)
- Beschädigtes Bauteil/Fläche gründlich reinigen.
- Unterbodenschutz mittels Bürstenstrahler -VAS 6446- entfernen.
- Schadensstelle ausbeulen und bis auf das blanke Blech schleifen.
- Eventuell vorhandene Korrosion mit dem Bürstenstrahler -VAS 6446-
beseitigen, dabei die Übergangsbereiche fein beischleifen.
- Untergrund mit Silikonentferner, lang reinigen.
- 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2- auftragen.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller füllern.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Füller anschleifen.
- Untergrund mit Silikonentferner, lang reinigen.
- Geeigneten Spachtel auftragen.
- Spachtel mit Schleifpapier (P80-P240) schleifen, dabei Übergangsbereiche
großzügig anschleifen.
- Untergrund mit Silikonentferner, lang reinigen.
- 2K-Wash-Primer auftragen.
- Anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller füllern.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Füller im Steinschlagschutzbereich trocken mit Schleifpapier (P400-P500)
anschleifen, dabei ist ein Durchschliff zu vermeiden.Fläche mit
Silikonentferner, lang reinigen.
- GeeignetenSteinschlagschutz "Steinschlagschutz" auftragen.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Struktur eventuell etwas nacharbeiten/glätten.
- Gesamte Füllerfläche mit trocken mit Schleifpapier (P400-P500)
schleifen.
- Untergrund mit Silikonentferner, wässrig reinigen.
- Lackaufbau mit Decklack bzw. Basis- und Klarlack herstellen.
Risse im Steinschlagschutz
Hinweis
Die Instandsetzung erfolgt nach der Beschreibung "Beschädigung durch Unfall
(Instandsetzung)".
Beschädigung durch Steinschlag (Splitt, Granulat usw.)
- Schadensstellen gründlich reinigen.
- Beschädigte Flächen mit Schleifpad anschleifen. Bei tieferen Einschlägen
trocken mit Schleifpapier (P120-P240) anschleifen.
- Untergrund mit Silikonentferner, lang reinigen.
- Bei Durchschliffstellen den 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2- auftragen.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller füllern.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Füller trocken mit Schleifpapier (P400-P500) anschleifen, dabei ist ein
Durchschliff zu vermeiden.
- Untergrund mit Silikonentferner, lang reinigen.
- Geeigneten Steinschlagschutz "Steinschlagschutz" auf die Schadensstellen auftragen.
Bei großen Schadensstellen muss die gesamte Fläche nachgearbeitet werden.
- Trocknen (Trockenzeit beachten).
- Struktur eventuell etwas nacharbeiten/glätten.
- Fläche mit Silikonentferner, wässrig reinigen.
- Anschließender Lackaufbau mit Decklack bzw. Basis- und Klarlack
herstellen.
Vorbehandlung der Klebefläche beim Ersetzen lasergelöteter Dächer
- KTL-Grundierung der Klebefläche des Dachs trocken mit Schleifpapier P180 metallisch blank schleifen.
- Klebefläche der Dachholme trocken mit Schleifpapier P180 metallisch blank schleifen.
Hinweis
Durchschliffstellen außerhalb der Karosserieverklebung sind mit 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2- zu grundieren und
anschließende mit 2K-HS-Performance-Füller zu füllern.
- Klebereiche mit Silikonentferner reinigen.
- Dach ersetzen
→ Karosserie Mitte, Dach, Rahmen;
- 2K Scheibenklebstoff
- Dach
- Glas-/Lackprimer
- 2K Karosserieklebstoff
- Dachholm/Seitenteil
- Metallisch blank geschliffener Bereich
Korrosionsschutzmaßnahme Kotflügel im Anlagebereich der Radhauschale
Hinweis
- Die Korrosionsschutzmaßnahme im Kotflügelfalz ist bei allen neuen
Ersatzteilen aufzutragen, bei denen die zusätzliche Abdichtung werkseitig
nicht vorhanden ist.
- Die zusätzliche Abdichtung soll korrosionsschutztechnisch eventuelle
"Scheuerstellen" der Radhausschale im Kotflügelfalz vorbeugen.
- Füllerapplikation im Innen- sowie im Außenbereich des Kotflügels
durchführen.
- Nach getrockneter Füllerapplikation das Abdichtmaterial -D 511 500 A2-
im Anlagebereich der Radhausschale (Kotflügelfalz) auftragen und
verstreichen.
Maß a - 20 mm
Maß b - 10 mm
Hinweis
Das -Maß b- kann variieren, da es Kotflügel mit
unterschiedlich breiten Falzkanten gibt. Dabei ist zu beachten, dass immer die
gesamte Falzkante abgedichtet wird.
Vor der Montage sind die Innenseiten des Radlaufs und das Stegblech mit
Hohlraumkonservierung zu versiegeln.
Instandsetzungshinweise bei Falzkorrosion
Korrosion an den Falzkanten als Beispiel an der Motorhaube, Tür oder auch
Heckklappe
- Korrosionsstellen mit
"Bürstenstrahler-Set, pneumatisch -VAS 6446-" oder
"Stabstrahlerset -VAS 6776-" entfernen.
- Übergänge mit Schleifpapier P360 - P400 ausschleifen.
- Untergrund mit Silikonentferner reinigen.
- Nach einer Korrosionsinstandsetzung und vor dem Abdichten ist der
Untergrund mit 2K-Wash-Primer -LHV 043 000 A2- zu isolieren, und
anschließend mit 2K-HS-Performance-Füller zu füllern.
- Nach getrockneter Füllerapplikation muss der gefüllerte Bereich mit
P400- P500 trocken anschleifen, dabei ist ein "Durchschliff" unbedingt zu
vermeiden. Anschließend geschliffene Bereiche mit Silikonentferner reinigen.
- Nach getrockneter und geschliffener Füllerapplikation müssen die
Blechkanten im Falzbereich dünn mit einer Feinnahtabdichtung
"Abdichtmaterialien" abgedichtet werden. Die
Feinnahtabdichtung ist dem Original Zustand anzugleichen, siehe
→ " Fahrzeugspezifischen Informationen Lack" des jeweiligen
Fahrzeugs.
Hinweis
- In der Reparatur ist die Nahtabdichtung in ihrer Optik und in der
Schichtstärke dem Originalzustand entsprechend wieder herzustellen.
- Um Beschädigungen und Funktionsstörungen zu vermeiden, müssen Dichtnähte
im Bereich montageabhängiger Anbauteile glattflächig verstrichen werden.
- Wasserablauflöcher müssen frei bleiben.
- Alle Gewindebolzen und Schweißmuttern mit M-Gewinde sowie alle anderen
Bolzen und Anlageflächen für die Montage müssen nach dem Umfang der
Abdichtung funktionsfähig sein.
- Das Abdichtmaterial darf nicht auf blankem Blech, sondern nur auf
gefüllerten Untergründen aufgetragen werden.
- Der weitere Lackaufbau ist nach Herstellervorgaben wieder herzustellen.
- Falzbereich umlaufend mit
"Druckbecherpistole -V.A.G 1538-" hohlraumkonservieren "Konservierung".
Hinweis
Nur wenn der Falzbereich von innen luftdicht (so, dass keine Feuchtigkeit
eindringen kann) versiegelt werden kann, ist eine Instandsetzung wirksam.
Hohlraumkonservierungsbereich am Beispiel Heckklappe
Hohlraumkonservierungsbereich am Beispiel Motorhaube
Hohlraumkonservierungsbereich am Beispiel einer Tür
Korrosionsschutz von Karosserie-, Anbau- und Schweißteilen
Anbauteile
- Kotflügel, Türen, Deckel und Klappen sind auch auf der Innenseite
komplett zu beschichten. Je eine Spritzgang Nass in Nass Verfahren sind
hierfür ausreichend.
- Vor der Montage sind die Innenseiten der Anbauteile mit
Hohlraumkonservierung
"Konservierung" zu versiegeln, um somit den
Originalzustand wieder herzustellen. Siehe
"Fahrzeugspezifische Informationen Lack"
- Fahrzeuge mit Radhausschalen müssen am Radlauf einen zusätzlichen
Scheuerschutz erhalten "Korrosionsschutzmaßnahme Kotflügel im Anlagebereich der
Radhauschale"
Schweißteile
- Alle Schweißteile, außer Dach, sind auf der Innenseite komplett zu
grundieren und zu füllern. Die sichtbaren Innenflächen müssen mit einem
Spritzgang Basis- und Klarlack beschichtet werden. Gegebenenfalls ist dies
schon vor dem Einschweißen durchzuführen. Im Zweifelsfall ist der
Serienstand maßgebend.
- Sind Abdichtarbeiten erforderlich, werden diese erst nach dem
vorgeschriebenen Lackaufbau vorgenommen.
- Alle hohlraumbildenden Teile wie Säulen, Holme, Seitenteile etc. sind
mit Hohlraumkonservierung
"Konservierung" zu beschichten.
Alle im Serienstand mit einem Geräusch dämmenden oder Steinschlag schützenden
Material beschichteten Teile (z. B. Radhaus, Bodenblech, Abschlussblech
vorn/hinten oder Unterholm außen) sind folgerndermaßen zu beschichten:
- Radhäuser und Unterboden mit spritzbarer Nahtabdichtung
"Abdichtmaterialien"
- Größere Spalten bzw. erhöhte Schichtstärken mit Vorlegematerial
Klebe-Dichtmasse -D 511 500 A2- ausgleichen
- Schwellerbereich, Seitenteil unten, Abschlussblech-Ecken mit
Steinschlagschutz "Steinschlagschutz"
Lackierung des Parkhilfe Sensor
Um Funktionsstörungen des Parkhilfe-Sensors (Einparkhilfe) auszuschließen,
sind bei einer Lackierung folgende Parameter unbedingt einzuhalten:
Lackierung Neuteil
- Maximale Schichtdicke 125 um; eine Schichtdickenmessung nach der
Lackierung ist unbedingt durchzuführen
- Maximale Aushärtungstemperatur 1 Stunde bei 90 ºC
Lackierung Altteil
- Entlackung (Schleifen) nur bis zur Grundierung
- Mindestschichtdicke von 5 - 10 um Beschichtung muss erhalten bleiben
- Maximale Schichtdicke 125 um; eine Schichtdickenmessung nach der
Lackierung ist unbedingt durchzuführen
- Maximale Aushärtungstemperatur 1 Stunde bei 90 ºC
Elektrische Leitfähigkeit
- Lack oder Lacknebel darf nicht in den Stecker gelangen; Stiftkontakt
muss nach dem Lackieren garantiert sein
Reinigung
- Ein Eintauchen in Reinigungslösungen, ohne vorheriges Abkleben der
Steckerstifte, ist untersagt
Funktionsprüfung
- Fahrzeugdiagnosetester anschließen und Funktion prüfen
→ Elektrische Anlage Allgemeine Informationen;
Reparatur-Lackaufbau und Schichtdicken
- Grundiertes Neuteil mit Ersatzteil Grundierung: 2 - 10 um
- Füller: 30 - 40 um
- Basislack Uni: 10 - 20 um
- Basislack metallic/Perleffekt: 20 - 25 um
- Klarlack: 35 - 50 um
Lackierbereich
- Der Lackierbereich des Sensors ist die Stirn und Seitenfläche der
Membrane. Die Seitenfläche wird bei minimal 3 bis maximal 4 mm von der
Stirnseite der Membrane nach hinten lackiert.
- In diesem Bereich ist kein Lack zulässig.
ACC-Adaptive Cruise Control
Hinweis
- Bei Fahrzeugen mit ACC darf die Blende im rechten Abdeckteil des
Stoßfängers vorn bei einer Reparatur-Lackierung oder einem Ersatz nicht
lackiert werden. Das sich dahinter befindende ACC-System kann durch die
hinzugekommene Lackschichtdicke seine Funktion verlieren.
- Die Abdeckung des Gebers für Abstandsregelung im Stoßfänger-Ziergitter
besteht aus radardurchlässigem Material. Die Abdeckung ist beheizbar, um
ggf. Funktionseinschränkungen durch Schnee- und Eisbefall zu vermeiden.
- Alle Änderungen der Oberfläche wie nachträgliche Lackierung, Aufkleber
und sonstige nachträglich angebrachte Gegenstände können zu
Funktionsstörungen führen.
Steuergerät für Abstandsregelung -J428-
Die Abbildung zeigt das Steuergerät für Abstandsregelung -J428- beim Golf.
Bei anderen Fahrzeugmodellen kann die Abbildung abweichen.
- Adapterplatte
- Halter
- Befestigungsbohrung
- Justageschraube vertikal
- Blende
- Geber für Abstandsregelung/Steuergerät für Abstandsregelung
- Justageschraube horizontal
Sicherheitsmaßnahmen bei der Lackierung von Fahrzeugen mit Gasbetrieb
GEFAHR!
Lebensgefahr bei zu hohen Trocknungstemperaturen! Hohe Temperaturen erhöhen
den Druck im Kraftstoffbehälter Erdgas ...