VW Tiguan Handbuch

Volkswagen Tiguan Reparaturanleitung: Informationen zu Felgen

Aufbau - Felge

  1. Felgenhorn
    • Anschlag für die seitliche Reifenwulst
  2. Hump (H2) auf beiden Felgenschultern
    • verhindert bei starker Kurvenfahrt das Abrutschen des Reifens von der Felgenschulter
    • erhöhter Hump (EH2) bei Verwendung von Reifen mit Notlaufeigenschaften vorgeschrieben
  3. Tiefbett
    • Erleichtert die Montage des Reifens
  1. Felgenmaulweite
    • Abstand zwischen den Reifenanlageflächen der beiden Felgenhörner
    • Maßangabe in Zoll
  2. Felgendurchmesser
    • Abstand zwischen den Reifenanlageflächen der gegenüberliegenden Reifenschultern
    • Maßangabe in Zoll
  3. Einpresstiefe
    • Abstand zwischen der vertikalen Radmitte und der inneren Radanlagefläche
    • Maßangabe in mm
  4. Lochkreisdurchmesser
    • Kreisdurchmesser auf dem sich die Bohrungen der Radschrauben befinden
    • Maßangabe in mm
  5. Mittenbohrung
    • dient als Zentrierung
    • Maßangabe in mm

Kennzeichnung

Auf den Felgen befinden sich mehrere Angaben. Angaben zur eindeutigen Identifikation für die Felge in folgendem Beispiel:

Ersatzteil-Nummer: 6E0 601 027 A
Größe des Scheibenrades: 6 J x 15
6 - Maß der Felgenmaulweite in Zoll
J - Form des Felgenhornes
15 - Felgendurchmesser in Zoll
Einpresstiefe (ET) in mm: 43
Angabe zu Hump auf der Felgenschulter: EH2
Extended Hump 1)

1) Erhobener Rund-Hump auf beiden Felgenschultern. Diese sorgen dafür, dass bei Betrieb eines Reifens mit Notlaufeigenschaften in luftleerem Zustand dieser nicht vom Sitz auf der Felgenschulter rutscht. Räder mit EH2 sind nur erforderlich, wenn Reifen mit Notlaufeigenschaften montiert werden.

Verbundräder

Verbundräder bestehen aus mehreren Bauteilen.

Die wesentlichen Bauteile sind die Felge und die Radschüssel. Diese Bauteile werden mit speziellen Schrauben und einem speziellen Verfahren miteinander verschraubt. Dadurch ist die Funktion, Dichtheit, Sicherheit und der exakte Rundlauf des Rades sichergestellt. Mit Werkstattmitteln und Werkstattbedingungen sind diese wichtigen Anforderungen nicht gewährleistet.

ACHTUNG!

Verbundräder dürfen Sie nicht zerlegen oder reparieren!

Pflege und Behandlung von Leichtmetallrädern

Damit das dekorative Aussehen der Leichtmetallräder über lange Zeit erhalten bleibt, ist eine regelmäßige Pflege erforderlich.

Besonders Streusalz und Bremsabrieb müssen spätestens alle zwei Wochen gründlich abgewaschen werden, anderenfalls wird die Lackierung des Leichtmetallrades angegriffen.

Reinigungsmittel

Als Reinigungsmittel eignen sich:

  • Wasser oder Wasser und Schmierseife
  • Wasser und Essigessenz
  • Reinigungsmittel für Leichtmetallräder ohne Säuren und scharfe Lösungsmittel

Die Einwirkzeiten der Reinigungsmittel dürfen nicht überschritten werden.

Je kürzer die vorgeschriebene Einwirkzeit, desto schärfer und aggressiver ist das Reinigungsmittel.

Lackschäden

Falls die Lackierung, z. B. durch Steinschlag, beschädigt ist, muss der Lackschaden umgehend ausgebessert werden.

Entfernen der Kleberückstände von Klebe-Auswuchtgewichten der Leichtmetallfelgen

  • Scharfe Lösungsmittel und Säuren greifen den Lack der Leichtmetallräder an, die Oberfläche des Rades wird matt und milchig. Deshalb dürfen diese Mittel nicht verwendet werden.
  • Zur Entfernung der Kleberückstände an den Leichtmetallrädern können spezielle Leichtmetallreinigungsmittel oder Waschbenzin benutzt werden. Die Einwirkzeit der Reinigungsmittel darf nicht überschritten werden.
  • Nach dem Reinigen bzw. Entfernen der Kleberückstände an den Rädern müssen diese nochmals mit Wasser abgespült werden.

Aufbereitung von Leichtmetallrädern

ACHTUNG!

  • Die Reparatur einer beschädigten Felge oder Schüssel durch Erhitzung, mittels Schweißung oder durch Zugabe oder Abnahme von Material ist absolut verboten.
  • Beschädigte oder verformte Felgen sowie Felgen mit angerissenen oder verformten Bolzenlöchern dürfen nicht repariert werden.
  • Eine Aufbereitung darf nur mit den abgeprüften und vorgeschriebenen Original Lackmaterialien durchgeführt werden.
  • Nach einer Felgenaufbereitung können gegenüber dem Hersteller keine Gewährleistungsansprüche mehr geltend gemacht werden.

Felgen, deren Ränder eine Rissbildung aufweisen, dürfen nicht repariert werden und sind sofort zu ersetzen.

Spanabhebende Bearbeitung, Wärmeeinbringung und Auftragsschweißvorgänge jeglicher Art sind nicht zulässig.

Eine Materialrückverformung ist nicht zulässig.

Die Rund- und Planlaufabweichung vor der Aufbereitung darf die Fertigungstoleranz von 0,8 mm nicht überschreiten.

Es dürfen nur gegossene Leichtmetallräder gespachtelt werden. Diese Räder haben die Materialbezeichnung AlSi xx auf der Innenseite eingeprägt.

Schmiederäder dürfen nur lackiert werden.

Die Aufbereitung beschränkt sich auf lackierte Oberflächen

Glanzgedrehte Felgen die nur eine Klarlackbeschichtung aufweisen sind von der Reparatur ausgeschlossen.

Es dürfen nur Oberflächenschäden auf der Radsichtseite (Designfläche) aufbereitet werden.

Für die Aufbereitung darf eine Beschädigungstiefe von 1 mm nicht überschritten werden.

Es darf nur bis zu 50 mm vom Aussenhorn entfernt gespachtelt werden.

Nabenabdeckung für Leichtmetallräder mit offener Verschraubung aus- und einbauen

Ausbauen

  • Rad abgebaut

Hinweis

Abdeckkappe -1- beim Austreiben mit dem Hammer festhalten.

Volkswagen Tiguan. N44-10564

Einbauen

  • Abdeckkappe -1- bündig gegen die Öffnung der Aluminiumfelge halten.
  • Das Volkswagen-Logo der Abdeckkappe so zum Ventil ausrichten, dass das Logo mittig über dem Ventil -2- steht.
  • Mit der Hand leichten Druck ausüben und so die Abdeckkappe in der Öffnung der Aluminiumfelge sichern.
  • Prüfen, ob die Abdeckkappe kein Spiel hat und richtig in der Aluminiumfelge sitzt.

Volkswagen Tiguan. N44-10561

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